Werkstatt "Aufgabenkultur(en)"

Zahlreiche Videostudien (z.B. TIMSS, 1999) haben zu Beginn der 2000er Jahre für Deutschland gezeigt, dass im Unterricht häufig anspruchslose Aufgaben eingesetzt werden. Seitdem besteht in der Unterrichtsforschung, der Allgemeinen Didaktik und der Fachdidaktik Konsens, dass gute Lernleistungen durch herausfordernde Lernaufgaben angeregt werden müssen (z.B. Fauth & Leuders, 2018; Kleinknecht, 2019; Hieber et al., 2011). Lernaufgaben sind also für alle Fachkulturen und -didaktiken von Bedeutung. Die Werkstatt Aufgabenkultur(en) geht der Frage nach, „inwiefern sich Aufgaben (und Aufgabenkulturen) in einzelnen (Schul-)Fächern unterscheiden?“

Dazu erarbeiten sich die TeilnehmerInnen zunächst die zentrale Bedeutung von Aufgaben im Lehreralltag, leiten aus unzureichenden (Schulbuch-)Aufgaben Qualitätsmerkmale von Aufgaben ab und entwickeln aus letzterer (im Abgleich mit Theorien aus der Allgemeinen Didaktik) eigene Aufgabenkonzeptionen. Im Anschluss werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Qualitätsmerkmale in den beteiligten Fächern diskutiert. Geleitet durch die Anforderungen und im Abgleich mit Theorien aus der Allgemeinen Didaktik gehen wir dann in die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Aufgaben im Schulbuch. Die entworfenen Aufgaben spiegeln damit die Angebotsseite einer Aufgabenkultur, die auf der Nutzungsseite bei SchülerInnen Problemlösung, Metakognition, ganzheitliche Lernerfahrungen, usw. in Gang setzen soll.

Aufbau der Werkstatt