LM3 Sprache im Fach

„Sprache ist die wichtigste Grundlage im Unterricht“, heißt es seitens der Studierenden im fächerübergreifenden Didaktikseminar, in einer Diskussion über die Funktion von Sprache im Unterricht. Denn Sprache ist nicht nur das Lernmedium im Unterricht, sondern gleichzeitig der Lern- und Reflexionsgegenstand, das Kommunikationsmittel zwischen Schüler*innen und Lehrkräften und zudem das Mittel zur Leistungsüberprüfung und -rückmeldung. Und das nicht nur im Deutschunterricht, darüber herrscht Einigkeit. Allerdings stellt vor allem die Aneignung bildungssprachlicher Kompetenzen – ein unumstrittener Erfolgsgarant für eine erfolgreiche Schulkarriere – für zahlreiche Schüler*innen eine Hürde dar. Damit Sprache nicht zum Exklusionsmittel wird, ist es unablässig, dass auch Lehrkräfte nichtsprachlicher Fächer Verantwortung für die Sprachbildung ihrer Schüler*innen übernehmen. Das Lernmodul mit dem Titel „Sprache im Fach“ hat sich deshalb das Ziel gesetzt, mithilfe linguistischer Grundlagen sowie relevantem Methoden- und Handlungswissen zu zeigen, wie die Integration von Sprachlernen in den Fachunterricht gelingen kann.

Im Rahmen des Lernmoduls nähern sich die Studierenden zunächst dem Begriff „Sprache“ anhand von Reflexionsfragen und halten ihre Ergebnisse in Form einer Mindmap fest. Auch zur Auseinandersetzung mit Fragen wie „Welche Rolle spielt Sprache in meinem Fach?“ und „Bin ich zuständig für die sprachliche Bildung meiner Schüler*innen?“ lädt das Lernmodul zu Beginn ein.

 

 

 

Diese Fragen sowie ein daran anknüpfender Audiobeitrag, für den das FaPlan-Team an unterschiedlichen Schulen auf Stimmenfang gegangen ist, liefern Anlass zur Selbstreflexion und initiieren das Nachdenken über die eigene Sprache, Sprachverwendung und die Sprachbesonderheiten im Fachunterricht. (Cluster 1)

 

Folgend darauf erwerben die Studierenden fächerübergreifend relevantes linguistisches Grundlagenwissen. Nachdem die Studierenden der These Sprache hat System begegnen, haben sie die Möglichkeit, linguistisches Grundlagenwissen zu erwerben. Das Lernmodul stellt in diesem Zusammenhang einige Medien bereit, die das mentale Lexikon, die Register, die Modalitäten, die Funktionen und die Abstraktionsebenen von Sprache thematisieren. (Cluster 2)

 

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Anhand verschiedener Phänomene von Mehrsprachigkeit und der Betrachtung von unterschiedlichen Erwerbsbiographien gilt es im Anschluss, der Aussage Sprache muss erworben werden auf den Grund zu gehen.  (Cluster 2)

 

 

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Im nächsten Schritt widmen sich die Studierenden der Sprache im Unterricht. Anhand einer interaktiven PDF und einer Drag&Drop-Anwendung lernen die Studierenden zentrale Merkmale von Bildungssprache und verschiedene sprachliche Darstellungsformen und Ebenen kennen. Das Ergebnis dieses Arbeitsschrittes, ein fachübergreifendes Grundlagenwissen, soll die Basis der Weiterarbeit sein. (Cluster 2)

 

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Im dritten Cluster beschäftigen sich die Studierenden mit sprachbewusster Unterrichtsplanung. Im Rahmen dieser lernen sie Instrumente kennen, um Aufgabenstellungen und Sachtexte mit Blick auf bildungssprachliche Merkmale zu prüfen. Ein drittes Analysetool, das den Studierenden an die Hand gegeben wird, soll bei der sprachlichen Analyse eines Erwartungshorizontes Unterstützung leisten. Wie der Einsatz der Instrumente funktioniert, lernen die Studierenden anhand von Lehrwerkauszügen, die es zunächst zu analysieren und im Anschluss anzureichern bzw. zu überarbeiten gilt. Die Instrumente sind in allen Fächern einsetzbar, sodass Studierende diese in ihrem (späteren) Berufsleben nutzen können. (Cluster 3)

 

 

Den Abschluss des Lernmoduls stellt ein weiteres Reflexionsmoment dar. Die Ergebnisse der Einstiegsreflexion werden erneut betrachtet und durch die Studierenden ergänzt oder anderweitig überarbeitet. Die Idee ist, dass die Studierenden ihren Standpunkt vom Beginn nach der Bearbeitung des Lernmoduls neu verorten.  (Cluster 4)

 

 

 

 

 

 

 

 (In einer anderen Farbe haben die Studierenden ihre Mind Maps erweitert und ihre neue Verortung markiert.)